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14. September 2025
Dennis Wagner
6 min

Ransomware-Gruppen: Risiken & Schutz für KMU in Österreich

Ransomware bleibt trotz Auflösung von Gruppen eine Gefahr für KMU in Österreich. Erfahren Sie aktuelle Risiken und erhalten Sie konkrete Tipps zum Schutz.

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Ransomware-Gruppen: Risiken & Schutz für KMU in Österreich

Ransomware-Gruppen lösen sich auf: Was bleibt für KMU?

Ransomware-Gruppen wie „Scattered Lapsus$ Hunters“ ziehen sich zurück, doch die Gefahr bleibt bestehen. In den vergangenen Wochen haben einige bekannte Cyberkriminelle ihren Rückzug angekündigt, doch die Bedrohung durch Ransomware ist damit keineswegs vorbei. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich stehen weiterhin im Fokus von Angriffen, auch wenn sich die Angreifergruppen verändern oder neu formieren.

Die bleibende Bedrohung durch Cyberkriminelle

Trotz der Auflösung einzelner Gruppen bleibt Ransomware eine der größten IT-Sicherheitsherausforderungen für Unternehmen. Die Entwicklungen der letzten Wochen zeigen: Cyberkriminelle passen ihre Methoden laufend an und suchen neue Wege, um Unternehmen anzugreifen.

Ransomware im Wandel

Die Nachricht, dass die berüchtigte Gruppe „Scattered Lapsus$ Hunters“ sich zurückzieht, sorgte in Fachkreisen für Aufsehen. Diese Bande war in jüngerer Vergangenheit insbesondere durch Angriffe auf große Unternehmen wie Jaguar und Marks & Spencer aufgefallen, die enorme Schäden verursachten (Quelle). Doch mit dem Rückzug einzelner Gruppen ist das Problem nicht gelöst. Im Gegenteil: Oft entstehen aus den Resten solcher Gruppen neue, kleinere Zellen, die weiterhin aktiv sind oder sich anderen kriminellen Netzwerken anschließen.

Gleichzeitig entwickeln sich die technischen Möglichkeiten der Angreifer weiter. So wurde erst kürzlich mit „HybridPetya“ eine neue Ransomware-Variante bekannt, die eine bereits gepatchte Schwachstelle nutzt, um das UEFI Secure Boot von Windows-Systemen zu umgehen. Damit können Angreifer selbst auf aktuellen Systemen mit aktivierten Sicherheitsfunktionen Schäden anrichten (Quelle). Solche Entwicklungen zeigen, wie dynamisch das Feld ist und wie wichtig es ist, IT-Sicherheitsmaßnahmen laufend zu überprüfen und anzupassen.

Warum KMU besonders gefährdet sind

Kleine und mittlere Unternehmen verfügen oft nicht über die Ressourcen und das Know-how, um sich umfassend gegen Cyberkriminalität zu schützen. Während Konzerne eigene IT-Sicherheitsabteilungen und Budgets für fortschrittliche Lösungen haben, müssen KMU mit begrenzten Mitteln auskommen. Das macht sie zu einem bevorzugten Ziel für Angreifer. Viele Angriffe erfolgen automatisiert und suchen gezielt nach schlecht geschützten Systemen – unabhängig von der Branche.

Gerade für Rechtsanwälte, Steuerberater, Medienagenturen und Hotels sind sensible Kundendaten ein attraktives Ziel. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur finanzielle Schäden verursachen, sondern auch das Vertrauen der Kunden nachhaltig beeinträchtigen.

Mehr Informationen zu grundlegenden Schutzmaßnahmen finden Sie unter Netzwerk und IT-Sicherheit.

Vorbereitungen für KMU: Maßnahmen zur IT-Sicherheit

Die anhaltende Gefahr durch Ransomware und andere Cyberkriminelle macht es unerlässlich, dass KMU ihre IT-Sicherheitsstrategie regelmäßig überprüfen und anpassen. Folgende Maßnahmen helfen dabei, das Risiko eines Angriffs deutlich zu senken:

Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen

Eine der wichtigsten Vorkehrungen ist die regelmäßige Überprüfung der eigenen IT-Infrastruktur. Schwachstellen können sich schnell einschleichen – etwa durch veraltete Software, nicht geschlossene Sicherheitslücken oder falsche Konfigurationen.

  • Netzwerkanalyse: Lassen Sie Ihr Netzwerk regelmäßig auf potenzielle Schwachstellen prüfen. Viele erfolgreiche Angriffe nutzen bekannte Lücken, für die längst Updates bereitstehen.
  • Sicherheitsaudits: Externe IT-Sicherheitsdienstleister können gezielte Audits durchführen und Schwachstellen identifizieren, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden.
  • Testen von Notfallplänen: Simulieren Sie im Unternehmen Notfälle wie einen Ransomware-Befall. So stellen Sie sicher, dass im Ernstfall alle wissen, was zu tun ist.

Schulungen für Mitarbeiter

Die beste Technik ist nur so sicher wie die Menschen, die sie benutzen. Viele Angriffe – etwa per Phishing-Mail – setzen gezielt auf menschliche Fehler.

  • Sensibilisierung: Schärfen Sie das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter für IT-Sicherheit. Erklären Sie, wie Phishing-Mails aussehen und wie man sie erkennt.
  • Regelmäßige Schulungen: Bieten Sie mindestens jährlich praxisnahe Trainings an. Neue Angriffsmethoden und Betrugsmaschen entwickeln sich rasch.
  • Sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung: Schulen Sie die Belegschaft im Umgang mit Passwörtern und erklären Sie, warum zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll sind.

Ein Beispiel aus der Praxis: Das Webinar „Sicher online bezahlen“ von c't zeigt, dass gerade dort, wo Geld im Spiel ist, Kriminelle sehr aktiv sind. Solche Angebote helfen, Betrugsversuche zu erkennen und Schäden zu verringern (Quelle).

Mehr Informationen zu laufender Betreuung und Unterstützung finden Sie unter IT-Betreuung und Managed Services.

Relevante Werkzeuge und Technologien zur Abwehr

Technologie ist kein Allheilmittel, aber ohne die richtigen Werkzeuge ist ein effektiver Schutz kaum möglich. Folgende Bausteine sollten in keiner IT-Sicherheitsstrategie fehlen:

Endpoint-Schutzlösungen

Jeder Computer, jedes Tablet und jedes Smartphone ist ein potenzielles Angriffsziel. Moderne Endpoint-Schutzlösungen bieten weit mehr als klassischen Virenschutz:

  • Verhaltensanalyse: Sie erkennen verdächtiges Verhalten von Programmen und stoppen Ransomware, bevor sie Schaden anrichten kann.
  • Automatische Updates: Halten Sie alle Geräte immer auf dem neuesten Stand, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
  • Zentralisierte Verwaltung: Gerade für KMU ist es hilfreich, wenn alle Endgeräte von einer zentralen Stelle aus überwacht und verwaltet werden.

Backup-Strategien

Ransomware lebt davon, dass sie Daten verschlüsselt und damit unzugänglich macht. Die beste Antwort darauf ist ein sicheres, aktuelles Backup:

  • Regelmäßige Backups: Sichern Sie Ihre wichtigsten Daten täglich oder mindestens wöchentlich.
  • Getrennt gespeicherte Backups: Halten Sie Backups physisch oder logisch getrennt vom Hauptsystem, damit sie durch einen Angriff nicht mitverschlüsselt werden.
  • Wiederherstellung testen: Prüfen Sie regelmäßig, ob sich die gesicherten Daten auch wirklich wiederherstellen lassen.

Mit einer guten Backup-Strategie können Sie im Ernstfall die Datenverluste minimieren und den Geschäftsbetrieb rasch wieder aufnehmen.

Sie möchten wissen, welche Lösungen zu Ihrem Unternehmen passen? Kontakt aufnehmen und kostenloses Erstgespräch vereinbaren.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die Bedrohung durch Cyberkriminalität bleibt bestehen, auch wenn sich bekannte Ransomware-Gruppen wie die „Scattered Lapsus$ Hunters“ auflösen. Angreifer passen ihre Methoden laufend an und suchen gezielt nach neuen Opfern – besonders bei KMU, die oft weniger geschützt sind.

Deshalb gilt: Warten Sie nicht, bis ein Angriff passiert. Ergreifen Sie proaktiv Maßnahmen für Ihre IT-Sicherheit. Mit regelmäßigen Überprüfungen, gezielten Schulungen und den richtigen Werkzeugen schaffen Sie eine solide Verteidigungslinie.

Kontaktieren Sie uns jetzt für ein kostenloses Erstgespräch zur IT-Sicherheit. Sie möchten mehr wissen oder einen Rückruf anfordern? Nutzen Sie unser Kontaktformular.


FAQ: Häufige Fragen zu Ransomware und IT-Sicherheit

Was ist Ransomware und wie funktioniert sie?

Ransomware ist eine spezielle Form von Schadsoftware (Malware), die darauf abzielt, Daten auf einem Computer oder im gesamten Firmennetzwerk zu verschlüsseln. Die Angreifer fordern anschließend ein Lösegeld von den Betroffenen, um die Daten wieder freizugeben. Die Infektion erfolgt meist über manipulierte E-Mails, infizierte Webseiten oder Sicherheitslücken in Programmen.

Wie kann ich mein Unternehmen vor Ransomware schützen?

Sie können Ihr Unternehmen schützen, indem Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchführen, Ihre Mitarbeiter im Umgang mit potenziellen Gefahren wie Phishing-Mails schulen und moderne Sicherheitslösungen einsetzen. Dazu gehören aktuelle Endpoint-Schutzprogramme, Firewalls, regelmäßige Software-Updates und sichere Backup-Strategien.

Was soll ich tun, wenn ich Opfer eines Ransomware-Angriffs werde?

Handeln Sie schnell: Trennen Sie betroffene Systeme sofort vom Netzwerk, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Kontaktieren Sie umgehend IT-Sicherheitsexperten, um den Schaden zu begrenzen und eine Strategie zur Wiederherstellung Ihrer Daten zu entwickeln. Informieren Sie gegebenenfalls Ihre Kunden und Partner. Zahlen Sie kein Lösegeld, sondern setzen Sie auf professionelle Unterstützung.

Sie möchten mehr erfahren oder ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren? Kontakt aufnehmen – wir beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um IT-Sicherheit und Schutz vor Ransomware.